Kaiserswerth
ca. 3 km
Seinen Ursprung hat Kaiserswerth im 7. Jahrhundert, als das Benediktinerkloster erbaut wurde. Kaiserswerth war früher eine Insel (Werth), zu der man über den inzwischen ausgetrockneten Rheinarm über die Klemensbrücke gelangte. 1145 wurde Kaiserswerth zur Reichsstadt ernannt. 1174 verlegte Kaiser Friedrich Barbarossar den Rheinzoll von der holländischen Stadt Tiel nach Kaiserswerth und baute die Kaiserpfalz als Zollfestung.
Wir starten vom Klemensplatz und gehen in westlicher Richtung über die Klemensbrücke Richtung Rhein.
Auf der rechten Seite erreichen wir die Fliednerstraße mit dem schönen Gebäude auf der Ecke.
Das Stammhaus Kaiserswerth wurde 1836 als weltweit erstes Diakonissen-Mutterhaus und Krankenhaus gegründet. Heute befindet sich hier ein Altenzentrum. Wir biegen vor dem Stammhaus rechts ab in die Fliednerstraße um den nördlichen Teil von Kaiserswerth zu besichtigen. Die Straße biegt kurz darauf nach links ab und wir sehen auf der rechten Seite das Diakoniewerk Fliednerhof.
Im 19. Jahrhundert gründete der evangelische Pfarrer Fliedner das Diakoniewerk.Die Fliednerstraße beherbergt die Evangelische Kirche, in welcher er gepredigt hat, die Fliednerschule und den Fliednerhof.
Das Pfarrhaus von Pfarrer Fliedner war die Keimzelle der Diakonie. Hier wohnte auch Florence Nightingale als junge Schülerin.
Wir gehen weiter und sehen vor der Linkskurve den Mühlenturm.
Der Mühlenturm auf der Bastion Maximilian war der nordwestliche Eckpfeiler der früheren Verteidigungsanlagen; die Windmühle wurde 1702 zerstört, aber wieder aufgebaut. Später wurde der Mühlenturm zum Wasserwerk, dann Jugendherberge und ist heute eine Privatwohnung.
Der Straße folgend sehen wir auf der rechten Seite noch ein sehr schönes Haus.
Am Ende der Straße schauen wir noch einmal zurück und werfen aus dieser Perspektive noch einen Blick auf den Mühlenturm.
Wir befinden uns nun auf dem Kaiserswerther Markt. Wir halten uns rechts und sehen an der Adresse Markt 4 das Alte Zollhaus.
Das Haus wurde 1635 errichtet. An der Hauswand finden wir eine Tafel mit folgender Inschrift: „Rheinzöllner, Plastik von Bernhard Lofh. Gestiftet vom Heimat- und Bürgerverein Kaiserswerth. Die Reichsstadt Kaiserswerth war von 1174 bis 1803 Zollstätte zur Erhebung des Rheinzolls. Dieses Zollhaus überdauerte die Zerstörungen der Stadt 1689 und 1702“ Diese Tafel weist auf die darüber angebrachte Plastik des Rheinzöllners hin.
Wir folgen der Straße und erreichen nach kurzer Zeit den Rhein und die Anlegestelle der Ausflugsschiffe.
Damit wir jedoch alle Sehenswürdigkeiten mitbekommen, gehen wir auf der rechten Straßenseite zurück und sehen nach ein paar Metern das Restaurant „Im Schiffchen“.
Hier kocht Jean-Claude Bourgueil, der von 1987 bis 2006 mit drei Michelin-Sternen ausgezeichnet war. Das Haus wurde 1733 erbaut. Wir gehen weiter bis wir auf der rechten Seite das Rathaus von Kaiserswerth sehen.
Wir befinden uns jetzt im Herzen von Kaiserswerth auf dem „Kaiserswerther Markt“.
Weiter geht es mit unserem historischem Spaziergang. Wir gehen wieder zurück Richtung Schiffchen und biegen kurz hinter dem Schiffchen in die Dauzenbergstraße ein, der wir bis zum Stiftsplatz folgen.
Die Bebauung rund um den Stiftsplatz erfolgte ca. nach 1702.
Wenn wir direkt nach links abbiegen kommen wir auf das Gelände des Marienkrankenhauses Kaiserswerth. Hier steht das romanische Haus. Es stammt aus dem 13. Jahrhunderts und wurde von einem Stiftsherren (Kanonikers) erbaut.Das Haus besteht aus Tuffstein, der aus dem Siebengebirge stammt. Es handelt sich um das älteste Wohnhaus in der Umgebung von Düsseldorf und ist eines der bedeutesten romanischen Häuser in Deutschland. Es handelt sich um das hellgraue Gebäude.
Wir gehen wieder zurück auf den Stiftsplatz.
Der Torturm war früher der Eingang zum Stiftsplatz.
Die Basilika St. Suitbertus wurde zwischen dem 11. und 13. Jahrhundert erbaut. Der wertvollste Besitz der Kirche ist der Schrein mit den Gebeinen des heiligen Suitbertus aus dem 13. Jahrhundert.
An der Ostseite befindet sich das Spee-Epitaph. Dieses wurde 1991 von dem Düsseldorfer Künstler Bert Gerresheim anlässlich des 400 Geburtstages von Friedrich Spee dort angebracht. Es zeigt eine Darstellung zur Hexenverfolgung indem Friedrich Spee eine dieser leidenden Frauen stützt. In der linken Hand hält er eine Schrift gegen die Hexenverfolgung, die „Cantio Criminalis“.
Wir verlassen den Platz, indem wir an der linken südlichen Seite der Basilika zum Rhein gehen.
Hier gehen wir links zur Ruine der Kaiserpfalz.
Kaiser Friedrich Barbarossa ließ sie um 1180 hier errichten. Im Mittelalter war die Pfalz von Kaiserswerth Residenz der Deutschen Kaiser. Die Pfalz geht auf eine Klostergründung des Mönchs Suitberus um 700 zurück. Kaiser Friedrich Barbarossa verlegte im Jahr 1174 den Rheinzoll von der niederländischen Stadt Tiel nach Kaiserswerth. Zu diesem Zweck ließ er Kaiserswerth zu einer mächtigen Festung ausbauen, Auf Befehl Johann Wilhelms II. (Jan Wellem) wurde im Rahmen des spanischen Erbfolgekrieges diese Festungsanlage am 9. August 1702 gesprengt.
Wir gehen weiter auf dem oberen Weg an der Kaiserpfalz vorbei bis wir zum Restaurant Burghof kommen.
Seit 1872 steht das heutige Restaurant Burg-Hof in Kaiserswerth. Genießen Sie die Aussicht bei einem leckeren Dröpje (Tropfen) im Kultbiergarten in Düsseldorf.
Danach geht es den Weg weiter und wir kommen zum Haus Freiheit.
Hier lebte und wohnte der Dichter und Ehrenbürger der Stadt Düsseldorf Herbert Eulenberg.
Wir folgen dem Weg weiter zur Rheinfähre wo wir den Spaziergang beenden.