Mittlere Altstadt
ca. 2 km
Diesmal starten wir an der Neustraße Ecke Andreasstraße. Zuerst sehen wir die gelbe barocke Andreaskirche. Wir gehen die Andreasstraße entlang und sehen auf der linken Seite das Lokal Benders Marie, ein Traditionslokal aus dem 17. Jahrhundert in dem sich heute die Vereine der Brauchtumspflege treffen. Etwas weiter sehen wir das Czikos,das früher ein beliebter Künstlertreff war und berühmt für seine Gulaschsuppe ist.Schräg gegenüber sehen wir das Weinhaus Tante Anna. Das Haus besteht seit 1593 und war einst die Haus- und Krankenkapelle des damaligen Jesuitenkloster.
Schneider Wibbel ist der Titel eines Theaterstückes von Hans Müller-Schlösser, daß 1913 am Schauspielhaus Düsseldorf uraufgeführt wurde. Der Schneider Wibbel beleidigte den Kaiser Napoleon und wird zu einer Gefängnisstrafe verurteilt. Er überredet seinen Gesellen statt seiner die Strafe für ihn abzusitzen. Dieser ist jedoch im Gefängnis gestorben, so dass der Schneider nun als tot galt. Als der Schneider mit seiner Frau Fin vom Fenster seiner eigenen Beerdigung zuschaut, sagt er: „Nä wat bin ich für ´ne schöne Leich“ Der amtlich als tot gesagte Schneider Wibbel kehrt dann als sein Zwillingsbruder zurück.Diese Szene finden wir an der Front des „Schneider Wibbel Hauses“ an der Bolkerstraße links neben dem Eingang in die Gasse über dem „Cafe Madrid“. Als Gedenken an den Autor Hans Müller-Schlösser sowie an das Schauspielerehepaar Paul Henckel und Thea Grodtczinsky, den beiden Darstellern des Ehepaares Wibbel sind unter dem Relief drei Statuen. Auf der Rückseite des Hauses kann man von der Schneider Wibbel Gasse her den Schriftzug „Schneider-Wibbelhaus“ sehen.
Wir finden etwas weiter auf der rechten Seite die Schneider-Wibbel-Statue. Wenn man sie berührt soll dies Glück bringen, weshalb schon ziemlich blanke Stellen vorhanden sind. Ein Stück weiter und etwas höher an der Fassade befindet sich eine große Spieluhr. Fünfmal am Tag öffnen sich zwei Türen, es erscheint eine Schneider-Wibbel-Figur im Schneidersitz.
Im weiteren Verlauf sehen wir weitere Traditionslokale wie z.B. den „Goldenen Kessel“ das Hausbrauerei „Zum Schlüssel“ oder das schöne alte Haus, in dem früher der bekannte „Hühner Hugo“ residierte und das heute das „KFC“ beinhaltet. Gegenüber sehen wir das alte Heine-Haus in dem 1797 der Dichter und Journalist Heinrich Heine im Hinterhaus geboren wurde.
Am Ende der Straße sehen wir auf der linken Seite ein kleines Traditionslokal im Haus „Goldener Helm“, das „Kabüffke“.
Hier gehen wir zu dem Fenster und bestellen uns an der Durchreiche einen Killepitsch. Dazu gibt es folgende Geschichte: Während einem Bombenangriff im zweiten Weltkrieg sitzen Hans-Müller-Schlösser und der Inhaber der Likörfabrik Willi Busch im Luftschutzkeller. Da sie beide Angst haben, wollen Sie einen Schnaps trinken, der jedoch ausgegangen ist. Daraufhin sagt Willi Busch „Ech sach dech bloß ens, Hans, koome meer he heil erus, dat se ons nit kille, dann brau ech dech ö Schabäuke, do kannste de Zong noh lecke, dann dommer ene pitsche on dä kannste dann von mech us ‚Killepitsch‘nenne!“ (Übersetzung: Ich sage dir bloß eins Hans, wenn wir hier heil heraus kommen, dann braue ich dir einen Schnaps, da kannst du dir die Zunge nach lecken, dann können wir einen trinken und den kannst du dann Killepitsch nennen.)
Als 1711 Meister Gabriel De Grupello das Jan-Wellem- Reiterbild schuf, rettete der Gießerjunge den Abguss: er sammelte hurtig fehlendes Metall- auch Schmuckstücke anwesender Damen und warf es in die Schmelze. Der Guss gelang vortrefflich. Grupello selbst soll dem Jungen selbst das erste längst verschollene Denkmal gesetzt haben. Auch die Düsseldorfer Bürger haben ihn nicht vergessen.
Ein Stück weiter sehen wir links das „Haus des Karnevals“. Wir werfen noch einen Blick weiter in die Zollstraße wo das Traditionslokal „En de Canon“ zu sehen ist, gehen jedoch am Haus des Karnevals vorher nach links um zum Hinterhof des Hauses zu gelangen. Dort sehen wir das Hoppeditzdenkmal und etwas weiter links den Bergischen Löwen auf der Rückseite des Rathauses.
An der nächsten Straße biegen wir links ab in die Schulstraße. Nach einem kurzen Stück sehen wir auf der linken Seite das Filmmuseum und davor die Mauerreste vom alten Stadtgefängnis. Dort erinnert auch eine Plakette an das Gefängnis und den Gefängnisseelsorger und Düsseldorfer Original „Pastor Jäsch“.
Wenn wir den Markt schräg queren sehen wir das „Cafe de Bretagne“. In dem Lokal finden die Freunde von Meeresfrüchten vom Seeigel bis zum Bretonischen Kampfhummer, Austern und vielen anderen Leckereien alles top frisch vom Großmarkt „Rungis“ in Paris frisch importiert.
Hier endet unser Spaziergang durch die Altstadt-Mitte.